Schwimmen
Schriftliche Zeugnisse über das Schwimmen findet man unter anderem in der Bibel, dem ältesten Lehrbuch der Menschheit! (Hesekiel 47:5, Apostelgeschichte 27:42, Jesaja 25:11).
1538 erschien das erste bekannte Schwimmlehrbuch von Nikolaus Wynmann mit dem Titel Der Schwimmer oder ein Zwiegespräch über die Schwimmkunst.
Johann Christoph Friedrich Guts Muths (* 1759; † 1839) begründete in seinem 1798 erschienenen „Kleinen Lehrbuch der Schwimmkunst zum Selbstunterricht“ eine systematische Schwimmausbildung. Unter anderem empfiehlt er eine allmähliche Gewöhnung an das Wasser, Trockenübungen an Land sowie Übungen mit dem Schwimmgürtel im Wasser.
In der Folgezeit wurden zunächst die Trockenübungen an Land ausgebaut, ab 1810 fand der Schwimmunterricht als Massenunterricht, zunächst in Militärschwimmschulen, statt. Erst um 1925 gelang die Loslösung von der mechanistischen Sicht des Schwimmenlernens durch Kurt Wiessner. Dieser räumte der Wassergewöhnung wieder einen höheren Stellenwert ein und war ein Verfechter des gerätelosen Schwimmunterrichts. Statt mit Zählkommandos ließ er die Schüler die Bewegungsabläufe schwungvoll und von Anfang an im Wasser ausführen. Er gilt damit als Wegbereiter der modernen Schwimmausbildung.